
Neufassung der 3. von 12 Schriftrollen, deren Originale von der Essener Gemeinschaft in vorchristlicher Zeit aufgezeichnet und später, vermutlich zum Schutz vor Verfolgung, in einer Felsspalte am Toten Meer versteckt worden waren. Im 20. Jahrhundert wurden sie wieder aufgefunden. Aus dieser Gemeinschaft gingen auch Jesus und Seine Angehörigen sowie eine Anzahl Seiner Jünger hervor.
Gedanken und Handlungen
Für alle Gedanken und Handlungen gibt es einen Grund, oftmals in Erwartung eines günstigen Ergebnisses.
Wenn ich tagträume, erwarte ich vielleicht, der Langeweile zu entgehen oder hoffe, dass meine Vorstellung Wirklichkeit wird. Vielleicht erwarte ich ein tieferes Wissen, erweitertes Bewußtsein oder ein gesteigertes Denkvermögen. Oder ich mache mir Sorgen, um mich davon zu überzeugen, dass ich ein verantwortungsbewußter Mensch bin. Es gibt die verschiedensten Wünsche und Erwartungen, sogar solche, die ich nicht gern eingestehen möchte.
Manchmal bin ich getrieben vom Wunsch nach Geld und Besitz, dann sind meine Gedanken und Handlungen darauf gerichtet.
Ich mag getrieben sein durch ein Bedürfnis nach Applaus und Zustimmung; ich möchte den anderen gefallen.
Oft bin ich durch den Drang motiviert, recht zu haben. Ich mag es gar nicht, wenn meine Ansichten und Handlungen als falsch empfunden werden.
Manchmal ist der Wunsch nach Vergnügen die Triebfeder: Das Leben soll mir etwas bieten und mich befriedigen.
Doch der stärkste Antrieb für meine Gedanken und Handlungen ist mein Sehnen nach BEDINGUNGSLOSER LIEBE.
Wenn ich mich GELIEBT weiß, habe ich eine andere Beziehung zum Geld. Manchmal gibt es mir zwar noch ein scheinbares Gefühl von Sicherheit, ich erkenne aber schon, dass die einzige Sicherheit der LIEBE entspringt.
Wenn ich mich GELIEBT weiß, brauche ich Applaus und Zustimmung nicht, LIEBE ist höchste
Anerkennung und Zustimmung.
Wenn ich mich GELIEBT weiß, brauche ich nicht recht zu haben. In Gegenwart eines Menschen, der mir seine LIEBE schenkt, brauche ich mich meiner Fehler nicht zu schämen; ich schätze es sogar, wenn er mich LIEBE-voll auf sie aufmerksam macht.
Wenn ich mich GELIEBT weiß, gibt es für mich kein größeres Vergnügen; andere Vergnügen sind fade und oftmals ein Versuch, der inneren Leere zu entfliehen.
Nichts befriedigt tiefer als LIEBE. Wenn ich mich GELIEBT weiß, bin ich zufrieden, ohne selbstgefällig zu sein. Ich werde weiterhin denken und handeln, habe Ziele und Ideale, Festigkeit und Strebsamkeit. Aber meine Ideale und mein Streben sind nicht mehr Ausdruck von Unsicherheit; ich brauche niemandem mehr etwas zu beweisen.
Wenn ich mich GELIEBT weiß, sehe ich mich zu LIEBE-vollem Handeln veranlaßt. Ziele und Streben sind nun Ausdruck meines Bedürfnisses, FREUDE zu geben und zu teilen.
LIEBE ist eine Überlebensfrage. Ich brauche LIEBE oder einen LIEBES-Ersatz, buchstäblich um
überleben zu können. Viel zu viele Menschen sind aus Mangel an LIEBE gestorben. Für LIEBE gibt es vielfältigen Ersatz: Sucht, Sex, Macht, Geld, Besitz, Popularität, Ruhm und Anerkennung. Aber sogar Abscheu und Hass sind LIEBES-Ersatz. Jede Form besonderer Beachtung kann als LIEBES-Ersatz dienen.
LIEBES-Ersatz befriedigt indessen nicht wirklich. Bestenfalls bietet er zeitweilige Ablenkung und ruft dann aber wie ein Rauschmittel nach Steigerung. Ist Macht mein LIEBES-Ersatz, so brauche ich heute mehr davon als gestern. Das gleiche gilt für Sex, Drogen, Hass, Mitleid, Geld, Anerkennung und alle anderen Formen besonderer Beachtung – mit Ausnahme der LIEBE.
Alle Menschen wollen das Gefühl haben „es ist für andere wichtig, dass ich lebe.“ Deshalb halten wir Ausschau nach Bestätigungen und Zeichen, aus denen wir schließen können, dass „es für andere wichtig ist, dass ich lebe.“
Jedes zugefügte Unrecht und jeder Streit ist die Folge des Hungers nach Anerkennung der Tatsache, „dass ich etwas ausmache.“
Jedes jemals begangene Verbrechen ist die Folge dieser Lebensnotwendigkeit: Der Verbrecher sagt sich im innersten Herzen, „ich bin für andere wichtig, und wenn mir diese Gewißheit nicht gütlich zuteil wird, so werde ich Euch zeigen, dass man mit mir zu rechnen hat.“
Selbst Völker hegen diesen gemeinsamen Gedanken. „Wir sind wichtig für andere, mit uns hat man zu rechnen. Und wenn Eure Worte und Handlungen dies nicht zum Ausdruck bringen, so mißachten auch wir Eure Lebensansprüche, als ob es auf sie auch nicht ankäme. Das wird Euch dazu veranlassen, zu erkennen, dass wir ebenso wichtig sind wie Ihr.“
Dieses Bedürfnis nach Anerkennung der Tatsache, dass ich wichtig bin, ist nichts anderes als der Wunsch, GELIEBT zu werden: Wenn ich GELIEBT werde, weiß ich, dass ich von Bedeutung bin, dass meine Existenz für den oder die Menschen, die mich LIEBEN, wichtig ist. Ich brauche keinen anderen Beweis
ICH WERDE GELIEBT – das genügt
Ich habe einen Körper, eine Persönlichkeit, Verstand und Geist. Ein kleines Kind wohnt in mir; es ist der kindliche, verwundbare Teil meiner selbst. Diese meine „Bestandteile“ bedürfen der LIEBE, um gesund zu bleiben und zu überleben. Ich bin für sie verantwortlich. Vielleicht empfange ich LIEBE von Anderen, vielleicht auch nicht. Die Anderen werden mein Wesen vielleicht nicht immer billigen oder mir zustimmen. Oft werden sie mir sogar zu verstehen geben, dass sie mich für völlig bedeutungslos halten. Jedoch, dieses eine weiß ich jetzt:
WENN ICH MICH LIEBE, WERDE ICH GELIEBT UND BRAUCHE DAZU KEINEN ANDEREN MENSCHEN.
Ob ich mich GELIEBT weiß, ist nämlich meine eigene Entscheidung und meine eigene Verantwortung. Ich akzeptiere die Verantwortung, all das zu LIEBEN, was ICH BIN. Jeden Tag will ich daran denken, dass ich GELIEBT bin – ich selber LIEBE mich! Ich bin mir selber wichtig, ganz gleichgültig, ob es anderen von Bedeutung scheint oder nicht, dass ich lebe – und das genügt.
Ich möchte gewiß von Anderen GELIEBT werden; wenn mich aber auf der ganzen Welt niemand LIEBT, so bin ich doch goldrichtig. Denn ich habe beschlossen: Ich werde GELIEBT. Ich will die Anderen LIEBEN und selber GELIEBT werden. Ich LIEBE die Anderen, egal, ob sie mich LIEBEN oder nicht. Es gibt keinen Grund, irgend jemanden meiner LIEBE zu berauben. Ich erkenne aus freien Stücken an, wie wichtig es ist, “dass Du lebst.“
Ich möchte das den Anderen so deutlich zu verstehen geben, dass sich niemand veranlaßt fühlt, seine Wichtigkeit durch bösartige Handlungen unter Beweis zu stellen.
Und jetzt erkenne ich mit Entzücken, dass auch die einst von mir im Außen ersehnte LIEBE in Fülle auf mich zuströmt, denn nach dem GESETZ „Wie innen – so außen“ muss LIEBE auf mich zukommen, wenn ich selber LIEBE!
Der empfindlichste Mangel in der Welt ist der Mangel an LIEBE. Der Hunger nach LIEBE ist die Wurzel aller Verbrechen und der Grund aller Schmerzen und Leiden. Mangel an LIEBE und Anerkennung ist auch der eigentliche, tiefere Grund aller Kriege. Hunger, Armut und Mißtrauen, Hass und Gewalt sind Schreie nach WAHRER LIEBE und entspringen nur der Unfähigkeit, sich selber zu LIEBEN.
Heute mache ich die BEDINGUNGSLOSE LIEBE zum Inhalt meines Lebens. Ich werde so die Welt verändern und schon heute den „Himmel auf Erden“ schaffen. Es ist dies der Bewußtseinszustand, in welchem ich mich GELIEBT weiß und Andere vorbehaltlos LIEBE. Von heute an LIEBE ich mich vorbehaltlos selbst.
ICH LIEBE, WAS ICH BIN. Ich LIEBE auch all das, was ich jemals getan habe, bevor ich die BEDINGUNGSLOSE LIEBE kannte. Ich LIEBE sogar meine Fehler, denn ich durfte aus ihnen lernen.
Ich vergebe all denen, die mich noch nicht LIEBEN können. Ich LIEBE sie dennoch.
Heute entlasse ich meine Familie, meine Freunde und meine/n Partner/in aus der Tyrannei meines Hungers nach LIEBE. Nicht länger werde ich ihnen durch Worte oder mein Verhalten zu verstehen geben: „Ich brauche Deine LIEBE; ich bin verletzt und werde böse, wenn Du mich nicht LIEBST.“
Von heute an LIEBE ich mich selbst.
ICH LIEBE MICH.
ICH BIN GELIEBT.
ICH BIN GELIEBT UND ES IST WUNDERBAR.
WEIL ICH MICH LIEBE, BIN ICH FREI, AUCH DICH ZU LIEBEN.
ICH BIN GELIEBT UND ICH BIN DANKBAR.

Copyright dieser Neufassung der Schriftrolle 3: 2008 Sabine Friedrichs (MARYAM), siehe www.puramaryam.de#copyright.html; copyright der ursprünglichen Fassung 1983 The Paul Solomon Foundation – Text gefunden bei www.omkara.de)
Um die Schriftrollen, die ja einst die LEHRBÜCHER der Essener waren, auch den heutigen Menschen als Lehrgrundlage für die LEHRE DES LICHTS UND DER LIEBE“ anzubieten und um ihnen zu helfen, die Essener Lehren ihrer originalen BEDEUTUNG und WIRKUNG gemäß nachzuempfinden und nachzuvollziehen, haben wir in gemeinsamem Überdenken und innigster Gemeinschaft mit GOTT den ins Deutsche übersetzten Text dieser 3. Schriftrolle dem Denk- und Sprachgebrauch der heutigen Zeit entsprechend behutsam ergänzt bzw.ersetzt, ohne den Sinngehalt zu verändern.
Tatsächlich ist unsere ARBEIT die selbe, uns von GOTT heute wieder geschenkte LEHRE, der auch die Essener einst folgten. Die ursprünglichen Texte der Übersetzungen nach oben angegebener Quelle könnt Ihr im Inhaltsverzeichnis als Schriftrolle 1-12 finden, auch zum Herunterladen als ûschriftrolle 1-12.pdf und 1-12.zip“. Ich habe sie dort als Originale Schriftrollen“ bezeichnet. MARYAM